Nach einer entspannten Tour mit dem Tuk Tuk und einem abenteuerlichen Ritt auf zwei uralten Drahteseln haben wir uns am dritten Angkor-Tag noch einmal auf die Fahrräder geschwungen – diesmal auf zwei vollständig intakte – und sind wieder in Richtung Old Market losgefahren. Nach einigen hundert Metern haben wir uns in einer wirklich sehr empfehlenswerten, französisch angehauchten Bäckerei mit dem Namen „Tous Les Jours“ einige Leckereien und zwei Coffee to go geholt und sind den gleichen Weg – diesmal ohne uns zu verfahren – entlang der Wohnsiedlungen in den Angkor Park gefahren. An diesem Tag war der zuvor beschriebene Dorfplatz voller Khmer, die ein farbenfrohes Fest mit etwas ulkiger Musik feierten. Wäre uns die Zeit an unserem letzten Angkor-Tag nicht ein bisschen davongelaufen, hätten wir uns dieses schöne Ereignis sicher noch deutlich länger angeschaut.
Nach ein paar Tagen Pause, die wir brauchten, um die vielen spannenden Eindrücke der "Grand Tour" mit dem Tuk Tuk auf uns wirken zu lassen, haben wir von unserem Guesthouse zwei Fahrräder gemietet, um uns zwei weitere Tage in Richtung Angkor Park in den Sattel zu schwingen. Oder besser gesagt: um uns auf zwei klapprige Drahtesel zu hocken und zu beten, dass wir sie in einem Stück wieder zurückbringen. Wir sollten eines Besseren belehrt werden! Aber dazu später mehr.
Auch wenn dies sicherlich der ungefähr hundertmillionste Reisebericht über Angkor Wat und seine Tempelstadt sein dürfte und vermutlich unzählige Berichte aufgrund vieler Hintergrundinfos etwas fundierter sind, so möchten wir dennoch über unseren Besuch des Angkor Archaeological Parks einige Worte verlieren, da uns dieses Erlebnis das ein oder andere Mal sprachlos vor Staunen und Faszination gemacht hat! Oder anders ausgedrückt: "Da kriegste’ den Mund nicht mehr zu!"
Jeder hat bestimmt schon öfter Bilder und Dokus gesehen bzw. gelesen und kann mit dem Namen "Angkor Wat" etwas anfangen. So sind auch wir natürlich nicht ganz unbedarft morgens um 9 Uhr in unser Tuk Tuk zu unserem Driver "Ry" gestiegen, um uns die große Tagestour vorzunehmen.
Geliebäugelt hatten wir beide mit einem Tauchschein schon immer. Aber für unsere große Reise stand dieses Vorhaben nicht wirklich auf den oberen Plätzen unserer Wunschliste. Jedoch kommen die Dinge oftmals anders als gedacht.
Während wir auf Koh Phangan die Seele baumeln ließen und uns intensiver mit unseren nächsten Zielen und Reiseplänen beschäftigten, fiel uns die Nachbarinsel Koh Tao ins Auge, das Tauchmekka im Golf von Thailand. Auf einer Fläche von 21 Quadratkilometern tummeln sich hier über 50 Tauchschulen. Weltweit findet man wohl kaum einen anderen Spot, wo Tauchkurse so günstig sind.
„Hast du mal auf die Uhr geschaut?“, steht Melli plötzlich mit aufgerissenen Augen in der Tür, während ich verzweifelt einen Locher im Wohnzimmer meiner Mom suche. „Jetzt brauchen wir dann wohl auch nicht mehr ins Bett“, höre ich es nur noch feixend wieder aus dem Flur. Es ist kurz nach 2 Uhr. Nachts.
Um viertel vor 7 wird mein Dad vor der Tür stehen, um uns zum Willi Bahnhof zu fahren – gegen halb 8 geht der ICE zum Frankfurter Flughafen. Vor gefühlten 10 Minuten erst sind doch alle gegangen, die noch auf ein letztes Abschiedsbierchen da waren! Also, dann jetzt mal Unterlagen fertigmachen und endlich die Rucksäcke packen. T minus fünf Stunden bis Abfahrt, T minus 9 Stunden 45 Minuten bis Abflug.
Wir sind Melli und Martin, ein Pärchen aus Süddeutschland.
Im Sommer 2015 haben wir unsere 9-to-5-Jobs an den Nagel gehängt und unsere Wohnung gekündigt, um auf Weltreise zu gehen und ortsunabhängig von den schönsten Orten der Welt aus zu arbeiten.
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